Es gibt viele Fußballweisheiten wie zum Beispiel, „der Ball ist rund“; „ein Spiel dauert 90 Minuten“ oder „Abseits ist wenn der Schiedsrichter pfeift“, die nicht wiederlegt werden können. Die Weisheit, „wer die Tore schießt gewinnt“, ist dagegen heute ein für allemal Antakta gelegt. Aber eins nach dem anderen. Der Gastgeber in der Anfangsphase bemüht das Spiel in die Hand zu nehmen hatte nach 60 Sekunden ihren ersten Torschuss, den René Lauterbach ohne große Mühe über das Tor lenken konnte.

Auch in der 7. Minute hatte der BVW Glück, als Sulayman Drammeh in aussichtsreicher Situation mit einem schwachen Abschluss an René Lauterbach scheiterte. Bis zur 60. Minute sollten das auch die letzten gefährlichen Aktionen der Gastgeber Richtung BVW-Tor gewesen sein. Fortan kam der BVW besser ins Spiel und hatte besonders in der ersten Hälfte die klareren Tormöglichkeiten.

In der 12. Minute war es ein Freistoß aus 25 Metern von Marcel Bückendorf, den Patrick Golzem im Tor der Orkener so gerade noch zur Ecke abwehren konnte. In der 30. Minute war es Tim Bernrath, der mit einem satten 23 Meter Schuss das Orkener Tor nur knapp verfehlte. Wie aus heiterem Himmel dann das 1:0 der Gastgeber. Eine Hereingabe vor das BVW-Tor versenkte Ugur Türk unbedrängt und unhaltbar ins eigene Gehäuse.

In einem über weite Strecken sehr ausgeglichenen Spiel hatte zwei Minuten später wiederum Tim Bernrath die Chance. Doch sein Schuss von der Strafraumgrenze klatschte nur an den Pfosten. Fünf Minuten vor der Pause prüfte dann Ahmet Attabay den Orkener Torwart Patrick Golzem mit einem guten 18 Meter Schuss auf den kurzen Pfosten. Aber auch jetzt blieb das Glück dem Gastgeber treu.

Auch in der zweiten Hälfte war es für den unbeteiligten Zuschauer nicht zu erkennen, welche Mannschaft aufsteigen will. Zu ausgeglichen verlief auch diese. Insgesamt zu wenige Torchancen auf beiden Seiten ließen nicht so wirklich Lokalkampfstimmung aufkommen. Und wie es dann so kommen musste;

Wiederum eine Hereingabe der Orkener vor das BVW-Tor war der Ausgangspunkt zum 2:0. Diesmal war es Fabian Schmelzer, der beim Klärungsversuch per Kopf in der 60. Minute das eigene Tor traf. Aber auch mit diesem Gegentreffer verlor der BVW noch nicht den Mut. Nur zwei Minuten später hatte Ahmet Attabay die Chance zu verkürzen. Doch sein Kopfballaufsetzer senkte sich nicht ins, sondern über das Tor.

In der 68. Minute kam Mario Fuchs im Strafraum der Orkener zum Schuss, der allerdings im letzten Moment zur Ecke abgeblockt wurde. Drei Minuten später war es wieder Mario Fuchs, dessen Schuss aus 18 Metern knapp am Tor vorbei rauschte. Wenig war vom vermeintlichen Titelaspiranten zu sehen. Und wenn, dann stand ihnen das Glück zur Seite.

In der 73. Minute kam Sulayman Drammeh zum Schuss, der dann vom Pfosten über die Wade von René Lauterbach ins BV-Tor rollte. Es stand 3:0 für Orken, ohne das sie bisher selber ein Tor erzielt hätten. Das 4:0 in der 87. von Drammeh und das 5:0 mit dem Schlusspfiff durch Harf erzielten die Orkener dann doch noch selber.

Fazit: Der BVW war nicht wirklich schlechter als die Orkener. Zumindest war der BVW ein guter Gast, der dem Gastgeber zum Nikolaustag viele Geschenke mitbrachte.

Nach diesem Spiel muss man die oben angesprochene Weisheit klar um texten. Sie sollte besser lauten:

„Wer die meisten Bälle aus dem eigenen Tornetz holt verliert“.

Nun geht es am Donnerstag, den 10.12. um 19:30 Uhr beim SV Glehn darum das Jahr 2009 positiv abzuschließen und mit einem „Dreier“ und dann 24 Punkten in Ruhe überwintern zu können.

Text/Bilder: WST